Seit Sonntag meldet das RKI für unseren Landkreises Inzidenzwerte von unter 100. Wenn dies 5 Tage so bleibt, können wir uns auf einen Kaffee in unserem Lieblingsrestaurant freuen, wenn auch nur draußen, aber immerhin. OK das Wetter muss noch mitspielen, aber immerhin Licht am Ende des Tunnels, oder doch nicht?
Zugegeben ein Jahr Corona gehen bei jedem an die Substanz, auch bei den „Hardlinern“, die sich so gut es geht an alle Vorgaben halten, um ihren Teil zur Besserung der Situation beizutragen. Aber freuen wir uns vielleicht zu früh?
Heute morgen meldete das RKI wieder einen leichten Anstieg, also schrammen wir nur knapp an der magischen 100-Grenze entlang. Sicher ist es schön, dass es endlich wieder los geht mit gewissen Annehmlichkeiten, aber was wir nicht vergessen dürfen, die Situation ist sehr fragil, wenn nicht sogar trügerisch.
Die letzten 14 Tage waren Ferien und die Kitas teilweise im Notbetrieb. Ja genau, die Einrichtungen, wo regelmäßig getestet werden muss. Und wenn ich dann manche Horden auf dem Busbahnhof, dem Markt, oder im Stadtpark sehe, frage ich mich (und einige mit denen man sich unterhält), wie sicher ist der aktuelle Inzidenzwert. Mindestabstand, Kontaktbeschränkung,… Alles Fehlanzeige.
Bleibt nur zu hoffen, dass wir nächste Woche, wenn die Schulen wieder öffnen, nicht unser blaues Wunder erleben und die Infektionszahlen wieder steigen. Dann hat niemand etwas gewonnen und das Spiel, unter 100 zu kommen, beginnt von vorn.
Solidarität wird in den letzten Wochen und Monaten immer gern genannt und ich glaube, daran sollte man sich bei einer Inzidenz von knapp unter 100 nochmal sehr stark erinnern. Wir sind noch lange nicht über den Berg.
(André Kosig – Betreiber Hettstedt Live)