Jobmotor Gastronomie stottert – laut DEHOGA 325.000 Mitarbeiter weg

Erst durften sie monatelang nicht öffnen, jetzt fehlt vielen schlichtweg das Personal. Die Gastronomie in Deutschland ächzt unter dem massiven Personalmangel, den die Coronakrise verursacht hat. Zwar habe die Kurzarbeit geholfen Stellen zu sichern, aber viele Mitarbeiter, allen voran Aushilfen und Saisonkräfte haben sich in der unsicheren Zeit, anders orientiert und sind in den Einzelhandel gewechselt. Andere sind in die Schweiz und Österreich abgewandert. Dort gab es ein massives Abwerbebemühen.

Aufgefallen war hierzulande der Discounter LIDL, der in den sozialen Medien mit „Bar war gestern“ geworben hatte. Nach massiven Widerstand, wurde zwar der Beitrag innerhalb weniger Stunden entfernt, doch zeigt es auch, wo viele Gastronomiekräfte einen krisensicheren Arbeitsplatz gefunden haben und wohin sich der Kampf um Arbeitskräfte in der Krise verlagert hat.

Was jahrelang ein Garant für Wachstum war, wird nun zum Sorgenkind. Nach Angaben des Verbandes, will man verstärkt dieses Jahr noch für eine Ausbildung in der Gastromie werben. Bis dahin versuchen sich viele Betriebe mit eilig angelernten Personal zu helfen. Es sind zwar keine Profis, aber sie sind eine große Hilfe. Somit folgt auf die Coronakrise die Personalkrise.

(ARD,Redaktionsnetzwerk Hettstedt Live/André Kosig)

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