Mutmaßliche IS-Anhänger werden nach Deutschland abgeschoben – Das passiert nach der Ankunft

Die Türkei schiebt in dieser Woche (Donnerstag und Freitag) mindestens sieben mutmaßliche IS-Anhänger mit zwei Kindern nach Deutschland ab. Es ist das erste Mal, dass militante Islamisten auf diesem Weg nach Deutschland zurückkehren. Dutzende Anhänger der Terror-Miliz kamen in den vergangenen Jahren auf eigene Faust zurück – viele von ihnen landeten später vor Gericht.

Vernehmungen ja, Haft nein

Soweit bekannt wurde, wird gegen jeden der Rückkehrer ermittelt, jedoch liegen keine Haftbefehle vor, was heißt, dass alle Abgeschobenen zwar bei ihrer Ankunft verhört, dann aber, mit aller Wahrscheinlichkeit, frei gelassen werden. Die Familie aus NRW wird nicht zu IS Anhängern gezählt.

Bei den zwei Personen, die am Freitag nach Deutschland ausgewiesen werden, besteht jedoch seitens deutscher Sicherheitsbehörden tatsächlich der Verdacht, dass es konkrete Kontakte zum IS gab. Gegen eine der Frauen läuft nach ARD-Informationen ein Verfahren beim Generalbundesanwalt wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Gegen die zweite Frau hat der Generalbundesanwalt einen Prüfvorgang eingeleitet.

(red, ARD)

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